Nr. 30 | memory

erschienen 12.2001

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Aus dem Editorial:

War der Käfer oben links oder in der Mitte? Wie schwierig es ist, sich einfachste Zuordnungen präzise zu merken, wissen wohl alle, die das Gesellschaftsspiel Memory kennen. Für Erwachsene ist das Spiel zugleich mit der schmerzlichen Erkentnis verbunden, daß ihre Gewinnchancen gegen Kinder gering sind und sich mit zunehmenden Alter merklich verschlechtern.
Die simplen Herausforderungen des Spiels machen bewußt, in welch komplexe Schwierigkeiten sich die Geschichtswissenschaft begibt, wenn sie Kategorien von Gedächtnis und Erinnerung in ihre Analyse miteinbezieht. Von diesen Begriffen wird seit zehn Jahren geradezu inflationär Gebrauch gemacht, wobei »Gedächtnis« und »Erinnerung« für die verschiedensten Ebenen historischer Überlieferung und Konstruktion einstehen, oft ohne daß die Entstehung, Vermittlung und vor allem die Aneignung der so tradierten Vergangenheitsdeutungen einer einhergehenden empirischen Untersuchung unterzogen würden.
Dieses Heft von WERKSTATTGeschichte stelt den Versuch dar, eine solche Verbindung zu leisten. …

InhaltWERKSTATTGESCHICHTE| Heft 30

Editorial

Dorothee Wierling (Herausgeberin des Thementeils) und die Redaktion

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Thema

Jay Winter

Die Generation der Erinnerung. Reflexionen über den »Memory-Boom« in der zeithistorischen Forschung
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Dorothee Wierling

Erzählungen im Widerspruch? Der Nationalsozialismus und die erste Nachkriegsgeneration der DDR
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Lutz Niethammer

Gedächtnis und Geschichte. Erinnernde Historie und die Macht des kollektiven Gedächtnisses
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Ulrike Gleixner

Wie fromme Helden entstehen. Biographie, Traditionsbildung und Geschichtsschreibung
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Carlo Ginzburg

Beweis, Gedächtnis, Vergessen
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Debatte

Harald Welzer

Familiengedächtnis: Über die Weitergabe der deutschen Vergangenheit im intergenerationellen Gespräch
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Alexander von Plato

Wo sind die ungläubigen Kinder geblieben? Kritik einiger Thesen des Projekts »Tradierung von Geschichtsbewußtsein«
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Norbert Frei

Parallele Universen? Warum wir nach den Schnittpunkten zwischen Historiographie und Familienerinnerung fragen sollten
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Bericht

Sebastian Conrad

Schlägt das Empire zurück? Postkoloniale Ansätze in der deutschen Geschichtsschreibung
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Ulrich Prehn

Ein Workshop über »Ostforscher«
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Filmkritik

Detlef Kannapin

Am Nullpunkt des Films. Der DEFA-Spielfilm Roman einer jungen Ehe erklärt den Kalten Krieg aus Sicht der DDR
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Expokritik

Stefanie Schüler-Springorum

Zwei Jahrtausende deutsch-jüdische Geschichte. Die Dauerausstellung des Jüdischen Museums in Berlin
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Rezensionen

Monica Juneja

Johann E. Gründler, Bartholomäus Ziegenbalg: Tamilische Briefe
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Franziska Lamott

Tanja Hommen: Sittlichkeitsverbrechen
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Elke Kleinau

Elisabeth Dickmann, Eva Schöck-Quinteros (Hg.): Frauenstudium
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Martin Baumeister

Susanne Brandt: Westfront
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Philipp Springer

Stadtarchiv München (Hg.): Deportation
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Jan C. Behrends

Sheila Fitzpatrick (Hg.): Stalinismus
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Donna Harsch

Thomas Lindenberger (Hg.): Herrschaft und Eigen-Sinn in der Diktatur
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Susanne zur Nieden

Geschichten aus dem braunen Nähkästchen: Der Führer und die Frauen
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