WERKSTATTGESCHICHTE
ist eine Zeitschrift für kritische und innovative Geschichtsschreibung.
WERKSTATTGESCHICHTE ist ein Ort, an dem über Geschichte und ihre AkteurInnen ebenso reflektiert wird wie über historisches Forschen und Schreiben. Sie bietet Platz, konventionelle Perspektiven zu durchbrechen und neue Formen der Darstellung zu erproben. Der Erfolg von WERKSTATTGESCHICHTE in den vergangenen 30 Jahren hat gezeigt, dass Bedarf an einer wissenschaftlich neugierigen und methodologisch experimentellen Geschichtszeitschrift besteht.
WERKSTATTGESCHICHTE will sich dieser Herausforderung stellen
WERKSTATTGESCHICHTE nimmt die politische Dimension der Historiografie ernst und setzt sich auch mit dem Potenzial der Geschichte als Legitimationswissenschaft auseinander. WERKSTATTGESCHICHTE bleibt der Sozialgeschichte verbunden, legt aber deutlichen Wert darauf, die »große Geschichte« aus einer alltagsgeschichtlichen Perspektive zu befragen. Alltagsgeschichte, verstanden als Rekonstruktion von Aneignungsformen und Aneignungspraxen, besitzt nach wie vor unausgeschöpfte Potenziale. Die in der Geschichtswissenschaft andauernde Debatte um das Verhältnis von Alltags-, Diskurs-, Kultur- oder Geschlechtergeschichte zueinander und zu den Paradigmen der Sozialgeschichte wird daher von WERKSTATTGESCHICHTE nicht als »Richtungsstreit« begriffen, sondern ist integraler Bestandteil eines Wissenschaftskonzepts, das es zu historisieren gilt.
Der Anspruch, überkommene Perspektiven zu unterlaufen, schließt die Forderung nach Interdisziplinarität ebenso ein wie den Blick über zeitliche und räumliche Grenzen hinaus. Diachrone sowie transnationale und außereuropäische Perspektiven haben in der Zeitschrift einen programmatischen Platz. Wissenschaftler*innen aus anderen Disziplinen sind ausdrücklich eingeladen, WERKSTATTGESCHICHTE als Forum für Debatten zu nutzen. WERKSTATTGESCHICHTE sucht ebenso die Diskussion über und das Experiment mit neuen Medien der Darstellung. Bilder sollen ihre eigene Sprache zum Ausdruck bringen und nicht allein als Illustrationen von Texten dienen. Neue elektronische Medien ebenso wie das Internet besitzen für WERKSTATTGESCHICHTE nicht nur den Charakter eines Archivs oder einer (schnelleren) Post, sondern werfen für die wissenschaftliche Kommunikation, die Produktion von Wissen neue Problematiken auf, die in WERKSTATTGESCHICHTE thematisiert werden sollen.
WERKSTATTGESCHICHTE erscheint zweimal im Jahr. Jedes Heft enthält einen Themenschwerpunkt mit Forschungsaufsätzen, deren Spektrum von der frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert und von Asien über Europa bis Afrika und Amerika reicht. Im Mittelteil von WERKSTATTGESCHICHTE finden Debattenbeiträge ebenso Platz wie Werkstattberichte, in denen es auch um methodologische Fragen gehen soll. Der dritte Teil beinhaltet kritische Aufsätze und Berichte zu Ausstellungen, Filmen und Tagungen, die sich mit historischen Themen beschäftigen, sowie Rezensionen von Fachliteratur. WERKSTATTGESCHICHTE ist eine unabhängige Zeitschrift. Sie wird allein durch die Abonnent*innen, Käufer*innen, Anzeigenkund*innen und nicht zuletzt durch die unbezahlte Arbeit ihrer Mitarbeiter*innen finanziert. Anders als manche universitär alimentierte Zeitschrift muss sich WERKSTATTGESCHICHTE auf den Markt und auf die Resonanz ihrer Leser*innen stützen. Von deren Bereitschaft, WERKSTATTGESCHICHTE als unabhängiges wissenschaftliches Projekt durch Abonnements zu fördern, hängt die Existenz der Zeitschrift ab. Ein Abonnement von WERKSTATTGESCHICHTE ist daher zugleich ein Beitrag für eine offene Wissenschaftskultur.
Die HerausgeberInnen und die Redaktionen