Nr. 68 | humanitarismus | Abstract

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Ulrike Schaper

[ DEUTSCH | ENGLISH | Kurz-Bio]

Recht und Kolonialismus – heuristische und methodische Überlegungen zu Quellenbeständen am Beispiel der deutschen Kolonie Kamerun

Der Artikel fasst am Beispiel der deutschen Kolonie Kamerun heuristische Überlegungen und praktische Hinweise zur Nutzung von schriftlichen Quellen zusammen, die für die historische Analyse kolonialer Rechtsverhältnisse relevant sein können: Dazu gehören Informationen zu den Entstehungsbedingungen und der Überlieferungsgeschichte von relevanten Archivbeständen und forschungspragmatische Hinweise zu den Zugangsmöglichkeiten und –bedingungen entsprechender Archive. Darüber hinaus deuten einige methodische Überlegungen an, wie dieses Material für die historische Arbeit fruchtbar gemacht werden kann, aber auch welche Schwierigkeiten seine Verwendung nach sich zieht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Rechtsverhältnissen, soweit sie die kolonisierte Bevölkerung betrafen. Neben publizierten Quellen behandelt der Artikel Quellenbestände aus dem Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde, den Archives Nationales du Cameroun in Yaoundé und Buea sowie verschiedenen Missionsarchiven.

[ ENGLISCH | DEUTSCH]

Law and Colonialism – heuristic and methodological reflections on relevant sources in the context of German colonial Cameroon

Using the case of German colonial Cameroon as a starting point, the article assembles heuristic reflections and practical advice on using written sources for a historical analysis of legal relations, law, and jurisdiction in colonial settings. This includes information on how and under which (institutional) circumstances relevant sources were produced, passed on, and conserved, as well as information on access to the respective archives. Moreover, methodological reflections suggest how this material can be used for historical analysis and deals with the difficulties that occur when working with such material. The article focuses on legal relations in the context of the colonized population. In addition to published sources it considers sources from the Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde, the Archives Nationales du Cameroun in Yaoundé and Buea, as well as mission archives.

Kurz-Bio: Ulrike Schaper

ist Juniorprofessorin für Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts am Friedrich-Meinecke-Institut an der Freien Universität Berlin. Ihre Dissertation zur deutschen Kolonialgeschichte in Kamerun ist 2012 unter dem Titel „Koloniale Verhandlungen. Gerichtsbarkeit, Verwaltung und Herrschaft in Kamerun 1884-1916“ erschienen. Derzeit arbeitet sie an einem Projekt zum Sextourismus in der Bundesrepublik zwischen 1965 und 1990.

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