Nr. 65 | dis/ability | Abstract

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Dietlind Hüchtker

[ DEUTSCH | ENGLISH | Kurz-Bio]

»Volkskultur« und »Popkultur« oder: das Vergnügen an Widersetzlichkeit

Popkultur lebt von der Überschreitung von Genregrenzen, von der Faszination des Populären, eine Faszination, die immer wieder auch in die Forschungen über Popkultur eingeht. Ebenso enthusiastisch ist in den 1980er Jahren unter dem Begriff „Volkskultur“ über das Leben der „kleinen Leute“ in der Frühen Neuzeit geforscht worden, deren Logiken nicht selten als Widersetzlichkeit, als Resistenz gegen (moderne) Bemächtigungen gedeutet wurde. Ausgangspunkt der Überlegungen ist eine popkulturelle Grenzüberschreitung. Die jeweiligen methodischen und konzeptionellen Ansätze der frühneuzeitlichen Volks- und der postmodernen Popkultur werden gegeneinander gelesen, um über die Beziehungen zwischen Ereignis, Geschichte und Geschichtswissenschaft nachzudenken.

[ ENGLISCH | DEUTSCH]

»Popular Culture« and »Pop Culture« or: the Pleasure of Insubordinations

Both the crossing of borders between genres and a fascination with the everyday/the trivial are defining features of 20th century Pop culture, and this latter fascination is often reflected in research done on Pop(ular) culture. In the 1980s, a similar enthrallment with the vernacular or popular culture of the time characterized the work of researchers studying early modern times. Historiography tends to see in this everyday culture a degree of protest against, or insubordination to, (modern) impositions. The article opens with reflections on Pop cultural transgression and it goes on to juxtapose methods and concepts both in pre-modern vernacular culture and contemporary Popular culture in order to reveal relations between events, history and historiography.

Kurz-Bio: Dietlind Hüchtker

Historikerin, Projektleiterin am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas, Leipzig, und Privatdozentin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

E-Mail: huecht@uni-leipzig.de

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