Nr. 66/67 | europas sklaven | Abstract

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Dienke Hondius

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Kartierung städtischer Sklavereigeschichten in Europa: Neue Entwicklungen in der historischen Forschung sowie in Gedenk- und Erinnerungskultur

Rund zweihundert Jahre nach dem offiziellen Verbot des Sklavenhandels und der Abschaffung der Sklaverei wird Europas Beteiligung an dieser langen Geschichte der Sklaverei heute auf neue Weise thematisiert. Bis vor kurzem wurde die Sklaverei nicht als Teil der europäischen Geschichte, sondern als der überseeischen Geschichte zugehörig betrachtet. Inzwischen ist auch im Kontext einer neuen Gedenkkultur der Mahnmale, Erinnerungstage, Ausstellungen, Wiedergutmachungs- und Reparationsforderungen, Bildungsprojekte, Websites und Filme ein ganzheitlicheres Analysekonzept entwickelt. Der vorliegende Artikel präsentiert jüngste Aktivitäten in diesem Feld mit einem Fokus auf den Niederlanden. Es ist die erste internationale Veröffentlichung, die diese geschichtswissenschaftlichen Trends mit Ergebnissen aus dem derzeitigen Forschungsprojekt der Autorin, „Mapping Slavery“, verbindet.

Kurz-Bio: Dienke Hondius

Zeithistorikerin, hat über Akzeptanz und Ablehnung religiöser und ethnischer Unterschiede seit 1945 (Gemengde huwelijken, Den Haag 2002) promoviert und ist derzeit Associate Professor für Zeitgeschichte an der Vreije Universiteit in Amsterdam und wissenschaftliche Angestellte im Anne-Frank-Haus in Amsterdam. Forschungsschwerpunkte: Geschichte und Erinnerung des Holocaust, Race Relations, Antisemitismus und Sklaverei, Oral History und Zeitzeugenschaft. Derzeitiges Forschungsprojekt: Mapping Slavery, das darauf zielt, die Geschichte und das Erbe der Sklaverei und des Sklavenhandels in die lokale, städtische, die nationale und europäische Geschichtsschreibung und das historische Bewusstsein einzubinden.

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