Nr. 60 | korrespondenzen | Abstract

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Dorothee Wierling

[ DEUTSCH | ENGLISH | Kurz-Bio]

Eine Familienkorrespondenz im Krieg. Julie Vogelstein, Lily, Heinrich und Otto Braun 1914–1918

Der Erste Weltkrieg war Anlass für eine Welle von Postkarten und Briefen, die zwischen der Heimat und den verschiedenen Kriegsfronten ausgetauscht wurden. Im Bewusstsein, Teil einer dramatischen Geschichte zu sein, und in der Hoffnung, durch intensive Korrespondenz einander über Erfahrungen und Gefahren auf dem Laufenden zu halten, wurden hier die tägliche Kriegserfahrung und die sich wandelnden Kriegsdeutungen mitgeteilt. Heute bilden diese Korrespondenzen eine zentrale historische Quelle für die Erforschung einer Erfahrungsgeschichte des Ersten Weltkrieges. Der Aufsatz beruht auf der außergewöhnlich vollständigen und dichten Überlieferung einer solchen Korrespondenz, den Briefen einer Familie des Berliner Bildungsbürgertums. Anhand von zwei ausgewählten Briefen wird gezeigt, welches Potential diese Quelle für eine Tiefenanalyse der Mentalitätsgeschichte des Krieges haben kann.

[ ENGLISCH | DEUTSCH]

Communicating the War. The Correspondance of Julie Vogelstein, Lily, Heinrich & Otto Braun 1914–1918

World War One saw a huge wave of postcards and letters being exchanged between the various fronts and homelands. Conscious of the historical drama they were living through, and hoping to keep in touch about the experiences and dangers connected with the war, correspondents were eager to communicate in writing how they lives their daily lives and how they interpreted what was happening through war times. Today these correspondences offer crucial historical evidence for an experiential history of WW I. The article builds on an exceptionally large and dense collection of a family correspondence from the milieu of the Berlin educated classes. In an attempt to explore the potential of this kind of evidence for the history of mentalities in the Great War, two of the letters are chosen for an in depth analysis of personal relations in times of war.

Kurz-Bio: Dorothee Wierling

Prof. Dr., Stellvertretende Direktorin der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH). Forschungsschwerpunkte: Sozial- und Erfahrungsgeschichte des 20. Jahrhunderts, Oral History, Erster Weltkrieg, DDR und Hamburger Wirtschaftsgeschichte.

E-Mail: wierling@zeitgeschichte-hamburg.de

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