Nr. 46 | tanten | Abstract

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Ulrich Wyrwa

[ DEUTSCH | ENGLISH | Kurz-Bio]

Aus der Werkstatt des Vergleichs: Emanzipation und Antisemitismus in Deutschland und Italien

Zwar ist das Vergleichen implizit immer schon in der Historiographie angelegt, doch ist das Arbeiten mit dem Vergleich erst im letzten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts zu einer anerkannten und erfolgversprechenden geschichtswissenschaftlichen Methode entwickelt worden. In dem Werkstattbericht werden konzeptionelle Probleme beim vergleichenden Arbeiten, was sinnvoll miteinander verglichen werden kann und wie Vergleiche anzulegen sind, am Beispiel von deutsch-italienisch vergleichenden Arbeiten diskutiert, in denen die Beziehungen von Juden und Nichtjuden in beiden Ländern im Zeitalter der Emanzipation sowie in der Zeit des entstehenden Antisemitismus untersucht werden.
Die hier vorgestellten Arbeiten zeichnen sich dadurch aus, dass die Ergebnisse abschließend in einen europäischen Kontext gestellt sind, wodurch sich wiederum neue Perspektiven und neue Fragestellungen ergeben. Damit verweisen beide Studien auf die Erweiterung der Methode des Vergleichs hin zu einer Histoire croisée.

[ ENGLISCH | DEUTSCH]

Workshop of Comparisons: Emancipation and Antisemitism in Germany and Italy

Even if comparative aspects have always been present in historiography, only in the last dec-ade of the 20th century comparisons have been developed as a recognised and promising method. In this workshop report conceptual problems of working with comparisons will be discussed, like questions of which historical phenomena can be compared and how to construct such a comparison. Two studies based on German-Italian comparisons will serve as examples. Therein, the relationship of Jews and Non-Jews in both countries in the age of emancipation as well as in the time of the emerging Antisemitism has been examined.
What distinguishes these kinds of studies from other studies on Italian resp. German Jews is that they put their results in a European context, which provides both new questions and new perspectives. Therefore, they both refer to the extension of comparative methods in historiography towards a Histoire croisée.

Kurz-Bio: Ulrich Wyrwa

Privatdozent an der Universität Potsdam und wissenschaftlicher Leiter des Forschungskollegs »Antisemitismus in Europa (1879–1914). Nationale Kontexte, Kulturtransfer und europäischer Vergleich« am Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin.
E-Mail: wyrwa@uni-potsdam.de

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